Die Macht der Himmelskinder von risuma-night-blue (Ein etwas anderer Krimi; SetoxJoey) ================================================================================ Kapitel 41: Der Berg des Todes ------------------------------ Bakura kam langsam wieder zu sich – wieso schmerzte sein Körper nur so? Dann fiel es ihm wieder ein – Kaiba hatte ihn hintergangen und die Opferung verhindert. Zähneknirschend stand er auf, der Weißhaarige war sauer auf sich selbst, das er so sehr auf diese blauen Augen reingefallen war. Das stimmte nicht ganz, es war auch die Macht des weißen Drachen, die ihn reizte. Als Kaiba in die Schlucht stürzte, hatte Bakura mit ihm abgeschlossen, er war nicht auf die geringste Idee gekommen, dass sich der Blauäugige ohne das Schmuckstück verwandeln konnte. Ein gravierender Fehler, wie Bakura schmerzhaft feststellen musste. Das plötzliche Auftauchen des weißen Drachens löste nicht nur Entsetzen beim aus, nein, sondern auch Furcht. Dass der Drache so machtvoll war, damit hatte er wirklich nicht gerechnet. Wenn dieser Schnüffler auch ein Drache war, womöglich genauso machtvoll, dann würde er einen harten Stand haben. Das verhinderte Blutopfer schmälerte seine Macht zwar erheblich, aber dennoch konnte Bakura sich noch mit Timiat vereinen. Damit war er mächtiger als jeder noch existierender Drache, egal ob schwarz oder weiß. Und da diese sich nicht vereinen konnten, waren sie keine Gefahr. Das gab Bakura seine Sicherheit zurück – ein Blick zur Sonne sagte ihm, dass die Finsternis bald hereinbrach und Timiat bald kommen würde. Lachend stand Bakura vor der Höhle Timiats. Nichts würde ihn aufhalten können, rein gar nichts... in weiter Ferne war ein dumpfes Grollen zu hören... er kam... Timiat kündigte sein Kommen an. ~~~ Seto erwiderte den Kuss nur zu gerne, in diesem Augenblick hatte er das Gefühl, es mit der ganzen Welt aufnehmen zu können. Seto zog Joey zu sich heran, er wollte ihn spüren und in den Armen halten, solange es ging. Vielleicht hatte er später keine Gelegenheit mehr dazu. Eng umschlungen lagen Seto und Joey im Gras. Sie schwiegen – im Augenblick gab es nichts mehr zu sagen. Sie genossen die Nähe zueinander und warteten, schließlich war ein dumpfes Grollen in weiter Ferne zu hören. Seto wusste sofort, wer dieses Grollen verursachte – oft genug hatte er es gehört. „Er kommt. Timiat kommt.“, sagte er leise. Joey stand schon auf, Seto folgte langsamer, sein Blick fiel auf eine Karte, die im Gras lag. „Wo kommt die denn her?“ fragte er Joey verwundert. „Oh, die, die war in Mahous Buch gewesen.“, sagte Joey überrascht. „Ich hatte sie in die Hosentasche gesteckt. Sie muss mir aus der Tasche gefallen sein, als ich die Hose eben angezogen habe.“ „Das ist doch eine Fusionskarte, wenn ich mich nicht irre – und sie war in Mahous Buch?“ Seto grübelte, eine Fusionskarte... Wie war der Spruch noch mal? » In tiefer Zuneigung verbunden, gewinnen sie Kraft, besiegen des Bösen Herrschaft « Sollte es am Ende so einfach sein? Doch wie funktionierte die Karte? „Steck sie wieder ein, wer weiß, vielleicht brauchen wir sie noch dringend.“, bat er Joey. Wenn sich Bakura mit dem Drachen vereinen konnte, vielleicht konnten sich auch zwei Drachen vereinen. Falsch war es jedenfalls nicht sie mitzunehmen. Joey nahm die Karte und steckte sie wieder in seine Hosentasche. „Sollten wir uns nicht wieder verwandeln?“, fragte er Seto leise. Joey bekam ein mulmiges Gefühl im Magen, denn es war nicht sicher, wie das Zusammentreffen mit Timiat ausgehen würde. „Ja, das müssen wir wohl.“, auch Seto fühlte sich nicht besonders wohl bei dem Gedanken an Timiat. Doch überspielte er dieses Gefühl. „Kopf hoch, gegen uns kommt er nicht an. Du weißt doch wie der Spruch heißt – In tiefer Zuneigung verbunden – was soll uns da schon passieren?“ Seto legte seine ganze Zuversicht in seine Stimme und hoffte Joey dadurch Mut zu machen. Seto nahm Joeys Gesicht in seine Hände und küsste ihn ein letztes Mal voller Liebe. „Pass auf dich auf.“, bat er ihn, trat dann beiseite und wurde zum weißen Drachen. „Ich liebe dich.“, sagte Joey schlicht, drückte damit aber all seine Gefühle aus und verwandelte sich in den schwarzen Drachen. Wenig später flogen zwei Drachen auf – Die Himmelskinder waren zum Kampf bereit. ~~~ Mit wackligen Beinen folgte Mitsuki seiner Freundin vom Dach hinunter in das Hotelzimmer. Erschöpft ließ Mitsuki auf das Bett fallen und seine Beine zitterten. Serenity setzte sich zu ihrem Freund und streichelte ihn zärtlich über die Wangen. „Möchtest du was zu essen, oder erst mal nur etwas zu trinken?“, erkundigte sie sich fürsorglich. Mitsuki seufzte leise auf. „Eine Suppe wäre gut.“ Serenity bestellte beim Zimmerservice zwei Tassen Misosuppe und eine große Kanne grünen Tee. Mitsuki schloss die Augen, die Fürsorge Serenitys war genau das Richtige... Es klopfte und der Zimmerservice brachte das bestellte. Serenity nahm es dankend entgegen und setzte sich wieder zu ihrem Freund. „Mitsuki, das Essen ist da.“, flüsterte Serenity leise. Mitsuki öffnete langsam die Augen, es duftete wirklich verführerisch gut. Langsam setzte er sich auf, und ließ sich die Tasse von Serenity reichen. Doch als er sie entgegen nehmen wollte, zitterten seine Hände so sehr, dass Serenity es für sicherer fand, die Tasse selbst zu halten und ihren Freund langsam mit der Suppe zu füttern. Mit jedem Löffel Suppe ging es Mitsuki immer besser, und die zweite Tasse Suppe konnte er schon selbst löffeln, obwohl er die Fürsorge Serenitys gerade sehr genoss... Mit einer Tasse Tee in der Hand setzte Serenity sich zu ihrem Freund auf das Bett. Verlegen schwiegen sich die Beiden an. Jetzt wo es Mitsuki wieder besser ging, wussten sie nicht mehr, was sie sagen sollten. Zuviel ging ihnen im Kopf herum. „Hast du...“, „Bist du...“, begannen Beide gleichzeitig zu reden. „Erst du...“, antwortete jeder. Serenity blickte Mitsuki auffordernd an, und signalisierte so, dass er anfangen sollte. „Hast du es schon lange gewusst, dass dein Bruder sich in einen Drachen verwandeln kann?“, wollte Mitsuki von seiner Freundin wissen. „Erst seit gestern Abend. Da hat sich mein Bruder zum ersten Mal vor meinen Augen in einen Drachen verwandelt und ist mit mir zur Höhle geflogen. Es ist ihre Bestimmung hat er mir erklärt, sie haben diese Fähigkeit, weil sie gegen das Böse kämpfen müssen, und dazu als Menschen zu schwach wären. Nur als Drachen wären sie in der Lage, den bösen fünfköpfigen Drachen besiegen zu können.“, erklärte Serenity in kurzen Worten den Sachverhalt. Mitsuki nickte. Ja, das war auch für ihn verständlich, und es machte in seinen Augen Sinn. Wenn es etwas Böses gab, gab es auch immer die entsprechenden Helden, deren Bestimmung es war, gegen das Böse zu kämpfen. „Aber was hab ich damit zu tun?“, fragte er bei Serenity nach. „Weißt du das eventuell auch?“ Serenity überlegte kurz, was hatte Joey noch mal gesagt? Ach ja... „Die Beiden nehmen an, dass du der verschollene Bruder von Seto Kaiba bist, und wenn dem so ist, so haben sie herausgefunden, dass dein Blut die Macht des Bösen unwahrscheinlich verstärken würde, und deswegen hat er dich gefangen gehalten, und wollte dich heute opfern.“, antwortete ihm Serenity. Mitsuki schluckte. Dann hatte es ja wirklich für ihn so ausgesehen, wie er es angenommen hatte. „Und du? Bist du wirklich der kleine Bruder von Seto Kaiba?“, stellte Serenity nun wiederum ihre Frage. „Ich glaube schon.“, antwortete Mitsuki zurückhaltend. „Wenn mich die Erinnerungen der letzten Nacht nicht täuschen, dann hatte ich mal einen Bruder mit blauen Augen, Aber an Namen kann ich mich noch nicht wieder erinnern. Meine Mutter hat mir nur erzählt, dass sie mich herumirrend auf der Straße gefunden hatten, und dass ich nicht mehr wusste, wer ich bin. Doch in all den Jahren kam meine Erinnerung nicht zurück.“ Mitfühlend streichelte Serenity ihrem Freund über den Kopf. „Du Ärmster. Aber ich bin mir sicher, dass du bald alles wieder weißt.“ Dankbar ließ Mitsuki sich in Serenitys Arme fallen und kuschelte sich an sie. Serenity lächelte, als Mitsuki keine fünf Minuten später eingeschlafen war. ~~~ Timiat landete vor Bakura, der ihn wie einen alten Freund begrüßte. „Jetzt dauert es nicht mehr lange, die Sonnenfinsternis beginnt bald und wir können uns vereinen. Leider hat die Opferung nicht geklappt, aber das ist nur ein kleiner Rückschlag, am Endergebnis ändert es nichts.“ Die Erde bebte wieder, tatsächlich schien es, als ob sich der Bergzug, auf dem sich die Höhle befand, veränderte. Das Opferblut sollte diesen Vorgang begünstigen, doch da dieses fehlte, wehrte sich der Fels dagegen verändert zu werden. Teile der Höhle stürzten ein und Felsen prasselten von den umliegenden Bergen auf das Plateau. Ungerührt standen Bakura und sein Drache immer noch am selben Fleck. Der Weißhaarige beobachtete die Sonne, kein normaler Mensch hätte dabei sein Augenlicht behalten, doch Bakura war nicht normal – er war ein Zauberer aus vergangenen Tagen. Ihm machte es nichts aus, in die Sonne zu starren und so bemerkte er auch die ersten Anzeichen der beginnenden Sonnenfinsternis. Aber erst, wenn sich der Mond zu einem Drittel zwischen Erde und Sonne geschoben hatte, konnte die Fusionskarte Bakuras aktiviert werden. Die Besonderheit dieser Karte lag darin, dass sie, wenn sie bei einer totalen Sonnenfinsternis mit Magie aktiviert wurde, eine dauerhafte Verbindung schuf. Sie vereinte die Stärken, aber auch die Schwächen, der jeweiligen Partner. Es war eine harte Geduldsprobe für den Weißhaarigen. Die Erde hatte sich inzwischen wieder beruhigt, doch die Stille, die dem Beben folgte, war unnatürlich – die Welt schien den Atem anzuhalten. Durchdringend erklang der herausfordernde Schrei zweier Drachen durch die Luft. Bakura wurde langsam nervös, wenn die Beiden jetzt angriffen, konnten sie noch alles ruinieren. Doch das Glück war Bakura hold, genau in diesem Augenblick deckte der Mond die Sonne zu einem Drittel ab und er fing sogleich mit der Beschwörung an. Bakura schloss seine Augen und ließ die Magie durch seinen Körper fließen – alte Worte einer alten Sprache verließen seinen Mund. Der große Drache wurde unruhig, denn er spürte die Annäherung zweier Feinde, die in sein Revier eindrangen. Und die alte Macht, die in ihm wohnte, rührte sich ebenfalls – wollte wieder eins mit seinem Herrn werden. Zu Bakuras Beschwörungen ließ er jetzt ein ohrenbetäubendes Gebrüll hören. Die Luft um sie herum geriet in Schwingungen – fing an sich um die beiden Gestalten zu drehen... Wirbelte dabei Staub und Steine mit auf... immer schneller drehte sich der Luftstrom... Blitze zuckten an der Verwirbelung entlang... entluden sich in immer größer werdenden Kreisen... Diese Energieentladungen waren so gewaltig, dass der Boden unter ihnen aufbrach – jeder, der sich dort aufhalten würde, hätte keine Chance, sie brächten unweigerlich den Tod. Wieder bebte die Erde, das Beben zog immer weitere Kreise, selbst die Burg wurde in Mitleidenschaft gezogen, trotz der Magie, die sie schützte. Von einer auf die andere Sekunde war der Spuk vorbei – es herrschte Totenstille, nichts rührte sich. Als der Staub sich senkte, gab er den Blick auf das Zentrum frei – es stand nur ein Mann dort und der Drache war weg. Der Mann grinste, er fühlte die ungeheure Macht, die jetzt in ihm ruhte und schloss die Augen – wenig später stand an der gleichen Stelle ein Drache. Dieser Drache war fast so groß wie Timiat, besaß aber nur einen Hals mit dazugehörigem Kopf. Kalt glitzerten die gelben Augen, lange scharfe Zähne zierten sein Maul, sein grüner Körper war muskulös, sein Schwanz Stachel bewehrt. Der Drache schlug den Schwanz ein paar Mal hin und her, pfeifend zerschnitt er die Luft. Die scharfen Krallen an seinen Zehen klackerten auf dem felsigen Grund, als sich der Drache in Bewegung setzte. Erfreut spreizte er seine Flügel ab und ein triumphierendes Gebrüll löste sich aus seiner Kehle. Niemand würde ihm widerstehen können. ~~~ Kampfbereit näherten sich die beiden Drachen dem Höhleneingang. Das Beben der Erde war ihnen nicht entgangen, und ebenso auch nicht das triumphierende Gebrüll des anderen Drachen. Doch wie erstaunt waren sie, als sie statt dem Fünfköpfigen einen Grünen Drachen mit nur einem Kopf vorfanden. Abwartend umkreisten die beiden Drachen ihren Gegner – wer würde den ersten Zug machen? Timiat flog auf und beäugte die beiden Drachen – er konnte ihre Kampfbereitschaft wittern und brüllte ihnen seine Herausforderung entgegen. Der schwarze und der weiße Drache stellten seine Herrschaft in Frage, das würde er niemals dulden. Der grüne Drache stieg weiter auf, er wollte mehr Bewegungsfreiheit haben, seine Gegner behielt er dabei immer im Blick. Plötzlich drehte er ab und griff den Weißen an, der war dichter an ihm dran. Mit vorgestreckten Krallen, zielte er auf den Rücken des Weißen. Timiat wollte ihm seine Krallen in das Fleisch bohren, ihn gleich zu Beginn so schwächen, das er mit ihm ein leichtes Spiel haben würde. Gleichzeitig konzentrierte er sich auf eine Feuerattacke, die er gegen den Schwarzen losließ. Der Schwarze antwortete auf die Herausforderung und wollte gerade einen ersten Angriff starten, als der Grüne den Weißen Drachen angriff. Mit schnellen Flügelschlägen war er bei Seto und brachte sich zwischen ihn und den grünen Drachen. Joey hatte zwar als Drache noch nie wirklich gekämpft, doch in seiner Brust sammelte sich etwas und mit einem tiefen Ausatmen, brachte er einen Feuerball hervor, den er dem Grünen entgegen schleuderte. Feuerball prallte auf Feuerball, welcher war stärker? Wer war schneller gewesen? Die folgende Explosion raubte allen Drachen die Sicht, Timiat nutzte seine Chance und griff wieder den Weißen an, diesmal aus dem Hinterhalt. Er schoss aus der Rauchwolke hervor, rammte seinen Gegner und versuchte ihn an der Kehle zu erwischen. Gleichzeitig bohrten sich seine Krallen in das Fleisch seines Opfers und mit einer gewissen Genugtuung bemerkte Timiat den Schmerz, den der Weiße in diesem Moment fühlte. Ohnmächtig erkannte Joey, dass es Timiat wohl auf Seto abgesehen hatte und wütend stürzte er sich nun, wie schon einmal, mit einem Sturzflug auf den grünen Drachen und verbiss sich in seinen rechten Flügelansatz. Den Hals hatte er leider nicht erwischt. So versuchte der Schwarze seine Flügel zu verletzen. Seto stöhnte auf, als ihn der Grüne unvermittelt aus der Rauchwolke heraus angriff. Nur einer geschickten Drehung war es zu verdanken, dass Timiat nicht seine Kehle erwischte, aber seine Krallen schnitten ihm tief ins Fleisch. Doch kampflos würde er sich nicht ergeben, und spurlos sollte Bakura nicht gewinnen. Der Weiße ignorierte seinen Schmerz und nutzte den Moment der Unachtsamkeit, als Joey angriff, um seinerseits nach der Kehle des Grünen zu schnappen. Wütend brüllte der Grüne auf, ließ von seinem Opfer ab, entging so dem schnappenden Maul des Weißen und versuchte nun den Schwarzen abzuschütteln. Er ging in einen Sturzflug über und zielte auf die Bäume des nächsten Berghanges, drehte sich im letzten Moment mit seinem Rücken zu den Bäumen, legte seine Flügel an und hoffte, den Schwarzen so abstreifen zu können. Zu seinem Glück hatte dieser keine Lust Bekanntschaft mit den Bäumen zu machen und ließ ihn los. Im nächsten Augenblick drehte Timiat sich und griff jetzt den Schwarzen an. Joey versuchte sich in Angriffsposition zu bringen, aber der Grüne war schneller. Doch bevor der Grüne ihn erreichen konnte, versuchte er es wieder mit einem Feuerball, der allerdings nicht ganz so kraftvoll ausfiel, wie der erste. Jetzt kam die Gefährlichkeit Timiats zum Vorschein, nicht umsonst waren er und Bakura vereint. Durch die Magie Bakuras heilten seine Wunden in sekundenschnelle, und als er die Verwunderung seiner Gegner wahrnahm, stieß er ein siegessicheres Gebrüll aus, das weithin zu hören war. Mit Leichtigkeit wich Timiat dem Feuerball des Schwarzen aus. Wusste der denn nicht, dass diese Attacken sehr viel Kraft kosteten? Aber wenn er es so wollte, sollte er es so haben. Timiat sammelte seine Energie und schickte dem Schwarzen einen riesigen Feuerball entgegen. Das kostete ihn zwar einiges an Kraft, aber das nahm er gern in Kauf. Entsetzt sahen Seto und Joey, dass Timiats Wunden sofort heilten und sein Gebrüll schmerzte in ihren Ohren. Seto erkannte, dass Timiat sich zu einem Feuerangriff auf Joey bereit machte und flog mit einem Sturzflug auf Joey zu, um ihn aus der Schusslinie zu bringen. Gerade noch rechtzeitig konnten sie dem riesigen Feuerball Timiats ausweichen, doch Setos Schwanzspitze bekam ein bisschen von dem Feuerstrahl ab. Getroffen brüllte er auf. Inzwischen schob sich der Mond immer weiter vor die Sonne, nicht mehr lange und die totale Sonnenfinsternis war erreicht. Der Boden bei der Höhle fing wieder an zu beben, tiefe Risse zogen sich über das Plateau dahin und weißer Rauch stieg aus ihnen auf. Mit aller Macht schien etwas hervorbrechen zu wollen – etwas, das sich zurückholen wollte, was ihm vor langer Zeit gestohlen worden war. Was war das für Rauch, der aus dem Felsen stieg? Doch Seto und Joey hatten keine Zeit sich Gedanken darüber zu machen, sie mussten sich vor Timiat in Acht nehmen, der eine gewaltige Kraft hatte. Sich kurz anschauend entschieden sie sich dafür jeder in eine andere Richtung abzudrehen, um dann gleichzeitig Timiat von zwei verschiedenen Seiten anzugreifen. Seto flog einen Bogen, brachte sich so hinter den Grünen und versuchte ihn mit einem Sturzflug aus dem Gleichgewicht zu bringen, und Joey versuchte ihn von Vorne anzugreifen. Die Dummköpfe, sie wollten ihn in die Zange nehmen – dachten sie, dass er darauf reinfallen würde? Der Weiße schoss knapp an Timiat vorbei, aber er war dadurch doch etwas abgelenkt, und als er nach vorne sah, befand er sich unmittelbar vor dem Schwarzen. In letzter Sekunde konnte Timiat noch abdrehen, doch er nutzte die Gelegenheit und schlug mit seiner Stachelbewehrten Schwanzspitze nach dem Schwarzen. Innerlich grinsend bemerkte er, dass er getroffen hatte. Joey brüllte schmerzerfüllt auf, als er den Stachelschwanz des Grünen in seiner Seite spürte. Doch er ließ sich nicht davon abhalten Seto zu beschützen, und flog gleich wieder zu ihm hin. Seto sah nicht gut aus, der Grüne hatte ihm ganz schön tiefe Kratzer zugefügt. Seto war ein wenig enttäuscht, dass er Timiat verfehlt hatte, doch dass er Joey noch erwischt hatte, das wurmte ihn genauso. Das kämpfen war doch noch recht ungewohnt für die beiden jungen Drachen, und langsam begannen ihre Kräfte zu schwinden. Doch so lange Timiat sich in der Luft aufhielt, so lange konnten sie sich nicht ausruhen... Der Kampf war anstrengender als gedacht, trotz der schnell verheilenden Wunden. Auch die anderen Drachen brauchten eine Pause, das konnte Timiat genau spüren, sie würden ihn also nicht angreifen, wenn er sich ausruhte, sondern die Gelegenheit nutzen und ebenfalls verschnaufen. Bakura war höchst zufrieden mit sich, Timiat lieferte die Vorteile des Drachens und er, Bakura, die der Magie. Eine perfekte Symbiose. Jetzt suchte er sich erst mal einen Ort an dem er verschnaufen konnte, tatsächlich machten es ihm die beiden anderen Drachen nach. Misstrauisch beäugten Seto und Joey den Grünen, als er sich anschickte sich einen Landeplatz zu suchen. Seto wollte es erst nicht glauben, dass er so still auf dem Boden saß und wollte einen Angriff fliegen, doch der Schwarze schüttelte nur den Kopf. Er konnte die Pause wirklich gut gebrauchen. Also suchte er sich einen Platz zum ausruhen, und er Weiße folgte ihm sogleich. ‚Wie süß.’, dachte Bakura, als er sah, wie sich die Drachen gegenseitig die Wunden leckten, doch dann geschah etwas, das ihm gar nicht behagte. Ein schneller Blick zur Sonne sagte ihm, dass jetzt die heiße Phase begann. Mit großem Unbehagen bemerkte er die Veränderung um die Drachen herum, sollte Mahou etwa ebenfalls eine Fusionskarte besessen haben? Seto und Joey wurden von dem Geschehen vollkommen überrascht. Sie hatten sich doch nur gegenseitig ihre Wunden versorgt, doch auf einmal begann sich alles um sie herum zu verwirbeln, und alles veränderte sich. Unerwartet drehten sich die beiden Drachen ganz schnell umeinander und befanden sich plötzlich in einem gemeinsamen Körper. Am Ende stand ein weißer Drache, in Gestalt des Schwarzen und mit wunderschönen Blauen Augen, auf der Lichtung, die sie sich ausgesucht hatten. Die Verwirbelungen um seine Gegner nahm zu, bald konnte Bakura sie nicht mehr sehen, statische Entladungen zischten und züngelten in ihrem unmittelbaren Bereich durch die Luft. Als sich das Phänomen wieder auflöste, glaubte er seinen Augen nicht – die beiden Drachen waren fusioniert. Ein einziger Drache stand dort, wo sich vorher zwei befunden hatten und von den Verletzungen war nichts mehr zu sehen. Und dieser Drache schien sehr mächtig zu sein, er war zumindest gleichstark. Timiat zögerte nicht mehr, sogleich flog er wieder auf, er hatte nur noch eine Chance, er musste den weißen Drachen töten und das so schnell wie möglich. ~~~ Währenddessen bebte das gesamte Erdreich um die Burg herum, ein tiefes Grollen und Donnern, begleitete das Erdbeben. Das Plateau vor der Höhle stieg weiter empor, die Risse vergrößerten sich zu riesigen Spalten... Felsen brachen weg, stürzten in die Schluchten und Spalten... schwarzer zäh wirkender Rauch, quoll aus den Spalten und Rissen empor und breitete sich immer weiter aus. Gierig schlängelten sich dünne Rauchfahnen über den Felsen – und was auch immer sie berührten, hörte auf zu existieren. Der Berg des Todes war erwacht und wollte ein Opfer. Vorsichtig begann der Weiße Drache seine Flügel zu bewegen, und Seto und Joey waren überrascht, wie viel Kraft in den Schlägen steckte. Auch spürten sie, dass die Verletzungen, die sie erhalten hatten, alle verschwunden waren. Doch sie hatten keine Zeit über das seltsame Gefühl, das sie erfasst hatte, nach zu denken, der grüne Drache war bereits wieder auf Angriffskurs. Langsam aber sicher stiegen sie in den Himmel auf und suchten sich eine gute Ausgangsposition. Timiat griff ohne weiteres Zögern an, er konnte nicht zulassen, dass sich sein Gegner eine gute Ausgangsposition suchte. Timiat zielte auf den Hals des Weißen, wie er es schon Mal gemacht hatte und versuchte dabei wieder, seine Krallen in dessen Fleisch zu schlagen. Aber der Weiße war auf diesen Angriff vorbereitet. Blitzschnell drehte er sich, als der Grüne angeschossen kam und rammte ihm stattdessen die Klauen in den Leib. Schmerzerfüllt brüllte Timiat auf – das hatte der Andere nicht umsonst getan... Seine Wunden verheilten wieder schnell und zornig schnappte er nach dem Hals des Weißen. In der Sekunde, in der sich der Mond vollständig vor die Sonne schob, wurde die Welt in ein diffuses Licht getaucht. Sekundenlang herrschte Totenstille, nur die kämpfenden Drachen waren zu hören. Da ertönte ein leises Zischen und Rauschen, begleitet von einem gurgelnden Geräusch. Die schwarzen Rauchfahnen gerieten in Rotation, ein Sog entstand, der alles in sich hinein sog, das sich in seiner Nähe befand. Wie Tentakeln zuckten die Rauchfahnen aus dem Rand des Soges hervor – sie suchten ihr Opfer. Die kämpfenden Drachen näherten sich wieder dieser Stelle, doch waren sie so vertieft in ihren Kampf, dass sie die Veränderung auf dem Plateau nicht wahrnahmen. Seto und Joey spürten, dass der Kampf gegen den Grünen ihnen jetzt viel leichter fiel. Immer wieder griffen sie ihn an, suchten seine Abwehrfehler und waren dabei darauf bedacht, ihm selbst keine Angriffspunkte zu liefern. Timiat geriet immer mehr ins Hintertreffen, sein Gegner schien mit jedem Angriff stärker zu werden. Er schaffte es kaum noch, den Weißen zu verletzen und so langsam wurde er müde. Dadurch sank Timiat immer tiefer, doch keiner der Drachen bemerkte, dass sie sich wieder über Timiats Höhle befanden. Timiat wich einem Angriff aus, indem er sich einfach sinken ließ, er legte einfach seine Flügel an. Eine der Rauchtentakeln nutzte die Gelegenheit und wickelte sich um ein Bein des grünen Drachens. Sofort breitete sich ein brennender Schmerz in dessen Körper aus, nur mit aller Kraft konnte sich der Grüne befreien, doch diese Verletzung heilte nicht. Der Berg des Todes wollte sein Opfer nicht mehr aufgeben, viele dieser Tentakeln schnellten nach oben und bekamen den Drachen wieder zu fassen. Die Kraft des Soges verstärkte sich um ein vielfaches. Timiat kam nicht los, zornig brüllte er auf, biss um sich und versuchte sich zu befreien. Die Kraft seiner Schwingen reichte nicht aus, sich aus dem Sog zu befreien, immer tiefer wurde er gezogen, seine Bewegungen wurden immer hektischer. Der Kreis des Soges weitete sich immer mehr aus und auch der weiße Drache geriet an den Rand dieser vernichtenden Laune der Natur – einer Natur aus einer anderen Dimension. Kraftvoll entzog sich der Weiße dieses Soges – er suchte Schutz an einem Berghang, krallte sich dort fest und drückte sich ganz flach an den Felsen. Dennoch wurde er von dem Sog gepackt, er zog den Drachen immer dichter an sich. Die Krallen hinterließen tiefe Kratzspuren... durchhalten, dachte sich der Drache. Er wusste, dass er durchhalten musste, aber er hatte nicht mehr die Kraft dazu. Der Mond wanderte inzwischen weiter und das Sonnenlicht kehrte wieder zurück. Mit lautem gurgelndem Getöse und heftigen Erschütterungen, verschwand die Erscheinung wieder. Zurück ließ sie eine völlig veränderte Natur – die Burg existierte nicht mehr, kein Stein zeugte mehr von ihrer Existenz. Die Höhle war komplett eingestürzt, große Teile des davor liegenden Plateaus waren weg, und auch die Berge, rings um diesen Punkt, hatten sich verändert. Dicker Staub lag noch in der Luft, nur langsam legte er sich. Zwischen den Felsbrocken auf dem restlichen Plateau, regte sich eine Gestalt. Vorsichtig bewegte sie sich, stöhnend blieb sie wieder ruhig liegen. Saphirblaue Augen öffneten sich, was war geschehen? Seto spürte jeden einzelnen Knochen in seinem Leib, wieder bewegte er sich, diesmal ging es schon besser. Langsam richtete er sich auf, Joey, wo war Joey? Suchend sah Seto sich um. „Joey“, rief er heiser, seine Stimme hatte, bei dem ganzen Drachengebrüll, ziemlich gelitten. „Joey... hörst du mich?“ Hoffentlich war ihm nichts passiert. Ein Husten hinter ihm trieb ihn in die Höhe, er achtete nicht auf seinen schmerzenden Körper – Seto zwang seinen Körper vorwärts, neben Joey sank er wieder zu Boden. Verwirrt hustend öffnete Joey die Augen. Was war geschehen? Überall war es staubig um ihn herum und trieb ihm ein Brennen in die Augen. Erleichtert hörte er Seto nach sich rufen, doch der Versuch ihm zu antworten, endete nur mit einem weiteren Hustenanfall. Vorsichtig hob er einen Arm und streichelte Seto über seine Tränen verschmierte Wange, als Seto sich erschöpft neben ihm niederließ. Joey tat alles weh, wie er gerade feststellen musste, doch sie beide lebten noch, und das war die Hauptsache. „Wir haben es geschafft, nicht wahr?“ Seto nickte. „Ja, wir haben es überstanden, frag mich aber nicht was, da geschehen ist.“, antwortete er Joey heiser, sanft streichelte er Joeys Gesicht. „Wie fühlst du dich?“ Seto war froh, das sie Beide es lebend überstanden hatten, dieser fürchterliche Albtraum war vorbei. „Als hätte mich eine Dampfwalze überfahren. Und du?“, antwortete Joey hustend. „Ich fühl mich genauso.“, krächzte Seto, „Zum Glück ist dir nichts passiert... du Idiot, wieso meintest du, mich beschützen zu müssen? Das hätte dich das Leben kosten können.“, schimpfte Seto halbherzig. So machte er seiner Sorge um Joey noch nachträglich Luft. Ein Leben ohne Joey konnte er sich nicht mehr vorstellen. „Ach ne, und ich soll mich von dir beschützen lassen? Und am Ende ohne dich sein?“, konterte Joey ebenso halbherzig. „Kein Bedarf.“ Nein, ein Leben ohne Seto KONNTE und WOLLTE Joey sich nicht vorstellen. Entweder sie überlebten gemeinsam diesen Wahnsinn, oder... „Klar sollst du dich von mir beschützen lassen, einer muss ja aufpassen, das dir nichts passiert.“, gab Seto zurück. „Ich hab dir schon mal gesagt, das ich nicht will, das dir was zustößt.“ „Den Schuh kann ich dir getrost zurückgeben... Wer hat denn behauptet, dass ich will, dass dir etwas zustößt, hmm?“, erwiderte Joey ein wenig aufgebracht. Er hatte eigentlich überhaupt keine Lust zu streiten, aber offensichtlich musste das jetzt wohl sein. „Und außerdem warst du es ja, der zuerst in Gefahr war.“ „Glaubst du etwa, ich könnte nicht auf mich aufpassen?“, fragte Seto unwirsch. Wieso fingen sie jetzt eigentlich an zu streiten? „Aber du glaubst von mir ich könne das nicht. Ich kann genauso gut auf mich aufpassen, wie du auf dich.“, schnappte Joey zurück. Wieso musste Seto ihn eigentlich immer wie ein Kind behandeln? Er war genauso alt wie er, und hatte bis vor einigen Wochen sein Leben ganz prima unter Kontrolle gehabt. Und auch mit unverschämten Kerlen kam er ganz gut zurecht... „Das habe ich ja gesehen, wie gut du auf dich aufpassen kannst. Ich erinnere nur an die Lagerhallen vor der Stadt.“, knurrte Seto zurück, musste Joey sich den immer wie ein dickköpfiges Kind benehmen? Wurde er denn nie Erwachsen? „Was hat meine Entführung damit zu tun? Wenn ich dich daran erinnern darf, war es drei gegen einen, und da will ich dich mal sehen... auch du kannst dich nicht immer so schützen, und eine Waffe zu tragen ist mir nun mal nicht erlaubt.“ Langsam wurde Joey ernstlich böse. „Und ich sage dir noch mal: Ich schaue nicht dabei zu, wie du angegriffen wirst. So lange du mir nicht zu traust, eine Situation richtig einschätzen zu können, traue ich dir es ebenfalls nicht zu... Und ich habe mich auch niemals darüber beschwert, wenn du mir geholfen hast, also, warum tust du es dann?“ Tränen standen Joey in den Augen. „Wieso vertraust du mir nicht?“ „Wer sagt, dass ich dir nicht vertraue? Ich habe dir mehr vertraut, als irgendjemanden sonst.“ Ärger schwang in Setos Stimme mit. „Hätte ich dir nicht vertraut, hätte ich mich nie auf die Sache mit Bakura eingelassen. Ich wusste, das du mich dort nicht im Stich lässt.“ Sein Ärger nahm immer mehr zu. „Sag mir, was du von mir erwartest. Sag mir, was ich falsch mache, ich verstehe es nicht.“ „Ach Seto.“ Joey setzte sich ächzend auf und blickte ihm liebevoll in die blauen Augen. „Richtig falsch machst du doch nichts.“ Joey seufzte leise. „Ich bin glücklich darüber, dass du mir hilfst, doch wenn du diese Hilfe hinterher immer so hinstellst, als wäre ich ein kleines Kind, und du bräuchtest niemals Hilfe, dann verletzt mich das zutiefst. Ich möchte doch nur, dass du dich ebenso über meine Hilfe freust.“ Bittend blickten honigbraune Augen ihr Gegenüber an. „Tue ich das? Das war mir nicht bewusst... Ich habe bisher nie Hilfe gebraucht.“, entgegnete Seto ruhiger, schüttelte dann aber den Kopf. „Nein, das ist nicht richtig, ich wollte nie Hilfe haben. Ich habe mich immer nur auf mich selbst verlassen.“ Seto seufzte. „Ich freue mich über deine Hilfe, ohne dich, hätte ich nichts bewirken können.“ So ganz leicht fiel ihm dieses Eingeständnis nicht, doch es entsprach der Wahrheit. „Danke.“ Mehr sagte Joey nichts dazu, denn es war jetzt alles gesagt, und nichts stand mehr zwischen ihnen. Langsam näherte er sich Seto und küsste ihn zärtlich auf die Lippen. Seto gab den Kuss ebenso zärtlich zurück, er war froh, dass ihr Streit beigelegt war. „Kannst du laufen?“, erkundigte sich Joey vorsichtig bei Seto. Er hatte bisher noch nicht versucht aufzustehen, doch wenn sie nicht die kommende Nacht hier im Wald schlafen wollten, dann mussten sie irgendwie in die Stadt zurückkommen. Er fühlte sich jedenfalls nicht in der Lage dazu zu fliegen. ~~~ Das Geräusch eines herannahenden Helikopters erklang, bald war klar, dass er auf das Plateau zuhielt. Verwundert sah Seto zum Himmel, wer konnte das sein? Die Frage wurde bald beantwortet – als der Helikopter nah genug war, konnte Seto die Polizeikennung lesen. Wenig später landete der Hubschrauber, nicht ohne eine Menge Staub aufzuwirbeln und die beiden Männer hielten ihre Arme schützend vor ihr Gesicht. Bald schon kamen die Rotoren zur Ruhe und der Staub legte sich wieder, die Tür wurde geöffnet und ein Mann sprang heraus. „Kaiba, alles in Ordnung?“ Das war doch Tanaka – wirklich, Setos Kollege kam auf ihn zu gerannt. „Mensch Kaiba, wir haben uns Sorgen gemacht.“ Verblüfft sah Seto ihn an, „Wir?“ „Ja, der Boss, die Kollegen und ich.“, gab sein Kollege zurück. Seto erhob sich, sein Körper schmerzte immer noch, doch er verdrängte es. „Seit wann macht ihr euch Sorgen um mich?“, erkundigte er sich aber doch. Einige andere Männer kamen aus dem Hubschrauber, Sanitäter wie es sich herausstellte – zwei kümmerten sich gleich um Joey und einer um Seto. Doch der wiegelte sofort ab, er wollte keine und er brauchte keine Hilfe. So kümmerte sich der dritte Sanitäter ebenfalls um Joey, sie halfen ihm auf und verfrachteten ihn in den Hubschrauber. Setos Blick folgte Joey, dieser sah ihn an, doch Seto konnte noch nicht über seinen Schatten springen und als Joey in den Hubschrauber stieg, lag eine ziemliche Enttäuschung in seinem Blick und Seto hatte das Gefühl, etwas verloren zu haben. Innerlich schüttelte er jedoch den Kopf – das war Blödsinn, wenn er nach Hause kam, war Joey bestimmt schon da. Tanaka beantwortete Setos Frage. „Natürlich haben wir uns Sorgen gemacht. Der Boss hatte versucht dich auf deinem Handy anzurufen, aber eine Frau meldete sich. Sie klang ziemlich besorgt. Als er aus ihr herausbekommen hatte, was geschehen war, schickte er uns los. Aber sag mal, sie erzählte etwas von Drachen, die miteinander kämpfen und solches Zeug. Das ist doch nicht wahr, oder?“ Neugierig sah Rafu seinen Kollegen an. Kaiba überlegte kurz und antwortete dann. „Es ist wahr. Hier haben Drachen gekämpft.“ Ungläubig sah Tanaka seinen Kollegen an. „Und wo sind sie jetzt?“ Tanaka ließ seinen Blick schweifen und der Brünette antwortete: „Sie wurden alle Drei vernichtet, in unserer Welt gibt es keine Drachen mehr.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)